Monday, Monday, so good to me… An diesem Tag ging ich ausnahmsweise einmal zum Bus Stop auf der gegenueberliegenden Seite. Ich wollte nach Papamoa.
 

Papamoa ist ein sich rasant entwickelnder Stadtteil im Sueden Taurangas und liegt wie Mt. Maunganui ebenfalls direkt am Meer. Viele Bauten sind erst vor kurzem errichet wurden und alles strahlt einen gewissen „Disneyland Flair“ aus. Die Papamoa Branch Library ist ein Neubau und befindet sich zwischen einer Siedlung und einem Gewerbegebiet. Der Komplex aus Bibliothek und Tagungsraeumen wurde 2006 eingeweiht.

 

Die Musik-Halbkugeln

Beim betreten der Bibliothek befindet sich auf der rechten Seite die Rueckgabeklappen fuer die Medien und die Auskunfts- und Benutzungspulte. Daneben sind die Internet PCs, ein Tisch zum Zeitung lesen und ein Flatscreen mit den neuesten Nachrichten. An den Seiten entlang der Fensterfronten haengen uminoese glaeserne Halbkugeln, aehnlich den Trockenhauben beim Besuch im Friseursalon. Diese sind nichts anderes als Plaetze zum Musik hoeren. Interessierete koennen sich unter die Halbkugeln setzten oder stellen und ihre Musik geniessen. Der Coup daran ist folgender: Ausserhalb der Halbkugel kann niemand die Musik hoeren. In den hinteren Ecken ist der Kinder- und ihm gegenueber der Jugendbereich untergebracht.

Die Bibliothek befindet sich in einer grossen Halle und wirkt ein wenig wie ein Schwimmbad. Sie wurde, wie die Mt. Maunganui Branch Library als Bibliothek geplant und bietet einige Besonderheiten. Sie verfuegt naemlich ueber eine oekologische Klimaanlage.

Nur die inneren Werte zaehlen

Dabei wird Luft vom Dach angesaugt und in die Bibliothek geleitet. Unten wird die verbrauchte Luft wieder ausgeleitet. Das Heizungssytem verlaeuft in Form von Rohren unter den Fliesen. Im Winter, den es hier eigentlich nicht gibt, wird warmes Wasser durch die Rohre geleitet und im Sommer kaltes. Es gibt auch eine intelligente Beleuchtung, bei der Sensoren bemerken an welchen Stellen sich Personen befinden. An diesen Stellen wird das Licht verstaerkt. Und als ob das nicht genug waere gibt es noch ein automatisches Lueftungssystem. Hierbei messen Sensoren die Windrichtung und -intensitaet an den aeusseren Fensterscheiben und lueften bei Bedarf. Die Sonnenkollektoren auf dem Dach sind dabei nur schmueckendes Beiwerk. Ich erzaehlte Ngareta, die mich durch die Bibliothek fuehrte, dass sie sich einmal den Stanley Kubrick Film 2001 – Odyssee im Weltraum anschauen solle. Denn ich hatte doch so meine Bedenken mit der Technik…

 

Eine ganz spezielle Bibliothek ist die Papamoa Toy Library, die sich im selben Gebaeude befindet. Hier kann sich jeder sein Lieblingsspielzeug beschaffen und fuer zwei Wochen ausleihen. Die Verlaengerungsfristen sind mir nicht bekannt, aber mit Sicherheit recherchierbar. Toy Libraries sind allerdings gar nicht so einzigartig, wie vieleicht vermutet. Es gibt einen Neuseelaendischen Toy Library Verband. Und das die Mittagspausen wieder am Pazifik verbracht werden koennen, sei hier nur nebenbei erwaehnt.

 

 

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